Siebdruck
Der Siebdruck ist ein Druckverfahren, bei dem mit einem feinmaschigen Siebgewebe, das auf
einem Aluminiumrahmen gespannt ist gearbeitet wird. Dieser wird als Sieb bezeichnet. Das
Siebgewebe wird mit einer lichthärtenden Emulsion bearbeitet, welche durch Belichtung mit
UV-Licht aushärtet.
Um Druckmotive auf den Sieb zu übertragen werden vorher sogenannte Filme benötigt. Dies
sind Schablonen die den zu bedruckenden Bereich des Siebs in tiefschwarz aussparen und im
Belichtungsprozess die Maschen des Gewebes vor dem aushärten schützen. Dadurch entsteht
ein farbdurchlässiger Bereich auf dem Sieb. Die Maschen im ungeschützten Bereich des Siebs
hingegen härten aus und werden farbundurchlässig. Bei Druckmotiven die aus mehreren ver-
schiedenen Farben bestehen ist es daher im Vorfeld wichtig für jede Farbebene eine Schablone
zu erstellen.
Für die Farbübertragung wird Druckfarbe auf dem Gewebe aufgetragen und mit einer Gummi-
rakel über den offenen Stellen der Schablone verteilt. Durch Druckausübung der Rakel wird
die Druckfarbe auf dem zu bedruckenden Material aufgetragen. Nach dem Druck wird das be-
druckte Material zum Trocknen einem Heizkanal zugeführt.
Im Siebdruckverfahren ist es möglich, viele verschiedene Materialien zu bedrucken. So auch im
Atelier Rietsch. Über Folien, Textilien, Kunststoffen bis hin zu Metallen bedrucken wir alles,
egal ob für den Einsatz als Werbematerial oder für industrielle Anwendungen. Das Druckformat
reicht dabei – je nach Anwendung – von wenigen Zentimetern bis hin zu mehreren Metern.
Ein besonderer Vorteil des Siebdrucks besteht darin, dass durch Variation der verschiedenen
Gewebefeinheiten der Farbauftrag variiert werden kann, so dass 5-10 mal höhere Farbschicht-
dicken als in allen anderen Druckverfahren erreicht werden können.